Was ist Weißlicht, H-alpha und Kalzium-K?


Weißlichtfilter werden zur Beobachtung der Photosphäre eingesetzt. Es wird lediglich eine Lichtabschwächung auf ein sicheres Maß vorgenommen. Dies kann durch eine sog. Sonnenfilterfolie, einem Glasfilter oder einem sog. Herschelkeil geschehen. Sonnenfilterfolien kennt man vor allem von Sonnenfinsternis-Brillen, da sie die günstigste Lösung bieten. Beobachtet werden können Sonnenflecken, Granulen und Fackeln (an den Randgebieten der Sonne). Weißlichtfilter sind somit die einfachste Methode der Sonnenbeobachtung, jedoch bietet sie die beste Möglichkeit zur Beobachtung von Sonnenflecken und Granulen.



Das H-alpha Filter (Hα-Filter) lässt nur einen extrem engen Wellenlängenbereich des Lichts passieren (Wellenlänge 656,28 Nanometer). Besonders daran ist, dass bei dieser Wellenlänge die Chromosphäre der Sonne sichtbar wird und mit ihr eine Menge Ereignisse, wie Protuberanzen, Flares, Filamente, Fackeln, Spikulen (am Sonnenrand), das chromosphärische Netzwerk und natürlich auch Sonnenflecken sichtbar werden. Besonders spannend ist die Tatsache, dass sich dieses Bild der Sonne innerhalb von Minuten verändert und somit immer viel Interessantes geboten wird.



Das Kalzium K Filter (CaK-Filter) lässt nur einen engen Wellenlängenbereich des Lichts passieren (Wellenlänge 393,37 Nanometer). Auch hier wird die Chromosphäre der Sonne sichtbar, jedoch lediglich die unteren Bereiche. Die Bilder zeigen eine sehr dünne Schicht der Chromosphäre, welche unmittelbar an die Photosphäre anschließt. Vor allem werden sog. Fackelgebiete sichtbar, sowie auch Protuberanzen und Sonnenflecken. Mit bloßem Auge lässt sich diese Wellenlänge nur sehr schwer beobachten. Daher werden Kalzium K-Filter nahezu ausschließlich zur Fotografie der Sonne verwendet.